Pos1

In dem Dorf Latara. unweit von Kampti, werden von den dort ansässigen Schnitzern Koukouré, Polfoté und Defreté drei Instrumente benutzt*:

1. ein in folgendem beschriebenes Schnitzmesser, 2. einem Dechsel und 3. einer Axt zur Herstellung des Rohlings durch Fällen des Karité-Baumes.

Dabei wird die Schnitz-Arbeit zu 95 % mit dem eingedornten Dechsel ausgeführt, der eine Klingenbreite von ca. 4 cm und eine Länge von ca 12 cm hatte, zu vier Prozent mit einem abgebildeten Schnitzmesser und zu ca. einem Prozent mit einer Axt. Das Schnitzmeser von Sib Koukouré wies außerdem auf der Breitseite ein Sägeprofil auf, das auschließlich von ihm für Aushebungen in einigen Detailbereichen - wie etwa zwischen den Beinen der untersuchten Figur - benutzt wurde.

 

* diese Verwendung von nur drei Instrumente steht im Gegensatz zu der Untersuchung von Hans Himmelheber, Veröffentlichungen des Linden Museums, Tribus Nr. 15, August 1966, S. 78, der zuletzt in einem Kulango Dorf - westliche Elfenbeinküste - die Herstellung einer entsprechenden Lobi-Figur beobachtete: " ...vor ihm - dem Schnitzer Binate - lagen seine Werkzeuge bereit: Vier Dechsel verschiedener Größe, drei davon mit eingedornter Klinge, der kleine mit Klingentülle; drei Messer, sämtlich europäisher Herkunft: ein großes Stellmessr, ein Tafelmesser und ein altes Taschenmesser; ein schmaler Meißel. Für das Fällen des Baumes hatte er eine Axt mit eingedornter Klinge und etwa ein Meter langem Stiel verwendet (Abb. 15)"

 

 

 

PC0357652
photo: tribalartforum.com/ identification no. PC0357652.jpg
Weiter